Trachtenverein Regensburg „Stamm“

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Tracht

Historische Bauerntracht

Der Gäuboden reicht mit seinem westlichen Ausläufer bis an die Stadtgrenze Regensburgs, früher also bis zum Ostentor. Der Wohlstand der Bauern spiegelte sich in ihrer Festtagskleidung wieder. Teure Stoffe, aufwendige Verarbeitung und wertvoller Schmuck sind kennzeichnend.
Bilder, Beschreibung und erhaltene Originalteile etwa aus der Mitte des 19. Jahrhunderts werden heute als Vorlage für die Herstellung der historischen Bauerntracht verwendet.


Deandl: 

  • Rock:
    schwarz-weiß längsgestreifter, handgewebter Wollstoff mit schwarzem Besenbortenabschluss in 6/8-Länge
  • Mieder:
    schwarz, mit Biesen abgesteppt und mit Gold- oder Silberfäden bestickt
    vorne seitlich je 4 - 5 Silberhäkchen, an denen Silbergeschnür mit eingefassten Silbertalern eingehakt wird
  • Bluse:
    aus weißem Leinen oder Baumwolle am Halsausschnitt und Ärmelende mit Spitzenabschluss
  • Schurz:
    farbiger Seidenschurz mit Goldbändern und Borten eingefasst mit Rückenschleife 
  • Hauptentuch:
    dreieckiges, weißes Leinentuch, in den Farben schwarz, braun oder blau aufwendig bestickt oder
  • Riegelhaube:
    feste Haube mit Gold- und Silberfäden sowie Perlen und Pailletten bestickt; wird am Hinterkopf festgesteckt.
  • Schultertuch:
    Seidentuch passend zum Schurz
  • Strümpfe:
    aus weißer Baumwolle oder Wolle; meist handgestrickt
  • Schuhe:
    schwarzer Halbschuh, evtl. mit Schnalle
  • Tasche - Metzgertasche:
    handgearbeitet; aus schwarzem Leder, verziert mit aufgestickten, bunten Ledermustern (nach alten Vorlagen)


Buam:

  • Hose:
    schwarze oder braune Kniebundlederhose (nicht bestickt); Lederhosenträger in H-Form
  • Hemd:
    weißes Baumwollhemd
  • Leiberl:
    Samt- oder Seidenweste in verschiedenen Farben und Mustern 
  • Mantel oder Gehrock:
    schwarzer, brauner oder blauer Gehrock, hinten in der Taille durch eine Naht abgeteilt
  • Jacke:
    schwarze Jacke mit umgeschlagenen Revers
  • Hut:
    Halbzylinder aus grauem Filz mit Band und markanter Schließe an der Vorderseite
  • Strümpfe:
    weiße Baumwollstrümpfe, meist handgestrickt
  • Schuhe:
    schwarzer Schnürhalbschuh, evtl. mit Schnalle

Erneuerte Tracht

Mitte der sechziger Jahre wurden bereits seit längerer Zeit bestehende Bestrebungen verstärkt, eine erneuerte Tracht zu schaffen. Unterstützung fanden die Trachtenvereine dabei durch Bezirksheimatpfleger Dr. Adolf Eichenseer. Die erneuerte Tracht basiert auf den historischen Vorlagen. Ziel der Erneuerung ist es u.a., die Tracht wieder einem breiteren Kreis zugängig zu machen. Dazu war es erforderlich durch Stoffauswahl (Art und Farbe), Schnitt und Verarbeitung ein angenehm zu tragendes Gewand zu schaffen. 


Deandl: 

  • Rock:
    braun-blauer längsgestreifter Wollstoff in 6/8-Länge
  • Oberteil:
    braun oder blau, mit kleinen Mustern
    vorne Schnürhaken, durch die ein blaues Ripsband geschnürt wird; Rückenteilspitze in W-Form
  • Bluse:
    aus weißem Leinen oder Baumwolle
    ausgeschnitten oder hochgeschlossen mit Schieb- oder Puffärmel  und Perlmuttknöpfen
  • Schürze:
    in Gold oder Blauton mit Muster 
  • Jacke:
    aus braunem Wollstoff; Rücken in Blautönen ausgestickt
  • Hauptentuch:
    dreieckig, aus weißem Leinen mit aufwendig gesticktem, braunen oder blauen Muster
  • Strümpfe:
    aus weißer Baumwolle oder Wolle, meist handgestrickt
  • Schuhe:
    schwarze Lederschuhe, zum Schnüren oder mit Schnalle

Buam:

  • Hose:
    schwarze oder braune Kniebundlederhose (nicht bestickt), Lederhosenträger in H-Form
  • Hemd:
    weißes Baumwollhemd
  • Leiberl:
    roter, gemusterter Wollstoff ohne Kragen mit V-Ausschnitt
  • Jacke:
    brauner Wollstoff mit schwarzem Reverskragen und Silberknöpfen
  • Hut:
    aus schwarzem Filz oder Velours mit Band und Schnalle an der Vorderseite
  • Strümpfe:
    weiße Strümpfe, meist handgestrickt
  • Schuhe:
    schwarzer Schnürhalbschuh, evtl. mit Schnalle 


Selber machen:




Historische Bauerntracht
erneuerte Tracht
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Dirndlnähkurs 2007

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Präsentation Riegelhaube 2007

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Trachtenbeschaffung


Für die Trachtenbeschaffung greifen wir auf traditionelle Handwerker wie Trachtenschneider, Schuhmacher, Säckler und Hutmacher zurück. Die Stoffe beziehen wir direkt von Webereien, die Rockstoffe zur historischen Tracht von einer Handweberei. Stoffe für Dirndl und Leiberl werden meist in Fachgeschäften oder auf Trachtenmärkten erworben.

Trachtenvielfalt: selbstgemacht


Die Trachtenberatung des Bezirks Oberpfalz und das Sachgebiet Tracht im Gauverband Oberpfalz stehen uns beratend und organisatorisch zur Seite. So konnten in mehreren Kursen unter fachkundiger Anleitung Trachten und Accessoires selbst hergestellt werden.

Einige Frauen aus dem Verein verfügen über gute Nähkenntnisse. Sie fertigen für Mädchen- und Frauentrachten und Dirndl die Schnitte, erstellen den Zuschnitt und nähen die Trachten (Kleider, Schürzen, Blusen). Ebenso werden Änderungsdienste durchgeführt. Für die Buben und Männer schneidern sie Leiberl.

In aufwendiger Arbeit wurden Hauptentücher und Mieder für die historischen Trachten gestickt. 

Die Anfertigung von Riegelhauben stellte eine besondere Herausforderung dar. Hier waren ca. 300 Arbeitsstunden pro Haube erforderlich.


Nach alten Vorlagen wurden sog. Metzgertaschen aus schwarzem Leder hergestellt und mit buntem Ledermustern bestickt.

So entstand im Laufe der Zeit neben der erneuerten Vereinstracht und der historischen Bauerntracht ein reicher Schatz an Trachtengewand. Tracht ist eben mehr als ein Gewand, mehr als Gewand überhaupt: Es ist eine Lebenseinstellung.

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